E-Kennzeichen: Das Nummernschild für Elektro- und Hybridfahrzeuge
Was ist ein Elektrokennzeichen?
Das E-Kennzeichen ist ein Sonderkennzeichen für Fahrzeuge mit Elektromotor oder Autos mit Hybridantrieb.
Es ist in Deutschland seit 2015 erhältlich und kann auch als E-Saisonkennzeichen oder Wechselkennzeichen genutzt werden. Es wurde von der Bundesregierung eingeführt, um den Verkauf von Elektroautos zu fördern.
Ist ein E-Kennzeichen verpflichtend für Elektro-Autos?
Das E-Kennzeichen ist nicht verpflichtend und kann freiwillig genutzt werden. Damit wird auch die Frage geklärt, ob alle Elektroautos ein E im Kennzeichen haben – nämlich nein. Als E- Nummernschild Besitzer kann man allerdings an vielen Orten von Vorteilen profitieren.
E-Kennzeichen sind auch in der haltbaren und aufgrund des um 75% geringeren CO2 Ausstoßes bei der Produktion umweltfreundlicheren Kunststoffvariante als 3D Kennzeichen erhältlich.
Wie ist ein E-Kennzeichen aufgebaut?
Der Name sagt es bereits: Beim E-Kennzeichen ist ein zusätzliches E am rechten Ende der Kennzeichenkombination integriert. Das „E“ ist das einzige Unterscheidungskriterium zu herkömmlichen Nummernschildern.
01. Euro-Feld
Links auf dem blauen Streifen ist der Sternenkranz der EU zu sehen und das Nationalitätskennzeichen (D für Deutschland).
02. Unterscheidungszeichen
Die ersten Buchstaben des Kennzeichens stehen für den Bezirk der Zulassungsstelle, zum Beispiel „MK“ steht für den „Märkischen Kreis“.
03. TÜV-Prüfplakette (oben)
Die Plakette zeigt dir die Frist zur Anmeldung für die nächste Hauptuntersuchung an.
04. Stempelplakette (unten)
Auf der Stempelplakette ist das Dienstsiegel der Zulassungsbehörde deines Stadt- oder Landkreises abgebildet.
05. Erkennungsnummer und Buchstabe(n)
Die eindeutige Ziffern- und Buchstabenfolge zeigt, wem das Kennzeichen gehört. Es können ein bis zwei Buchstaben sein und ein bis vier Ziffern. Das Kennzeichen kann inkl. „E“ und Saisonzahlen maximal acht Ziffern aufweisen
06. Der Buchstabe "E"
Das „E“ steht für „elektrisch“ und kennzeichnet das Fahrzeug als Elektroauto.
Besonderheit: Kombination von E-Kennzeichen & Saisonkennzeichen
Es ist seit 2018 möglich, das E-Kennzeichen mit dem Saisonkennzeichen zum sogenannten „E-Saisonkennzeichen“ zu kombinieren. Dein Elektroauto ist dann nur für einen bestimmten Zeitraum im Jahr (meist Sommer oder Winter) zugelassen und du profitierst von den Vorteilen des E-Kennzeichens. Besonders heiß begehrt sind aktuell die robusten E-Saisonkennzeichen in 3D-Optik, da sie sich dank unterschiedlicher Veredelungen an die Oberflächen des Autos anpassen lassen. Zudem sind sie viel umweltfreundlicher als herkömmliche Alukennzeichen, da bei der Herstellung der 3D Kennzeichen um über 75% weniger CO2 ausgestoßen wird.
Wichtige Informationen zu den E-Kennzeichen
Weitere Informationen zu den E-Kennzeichen haben wir in unserem Magazinbeitrag zusammengefasst: Alle wichtigen Infos zum E-Kennzeichen
Beachte: Zur Zulassung eines Elektroautos ist eine gültige KFZ-Haftpflichtversicherung nötig.
Doch wird für das Elektofahrzeug mit E-Kennzeichen auch eine Umweltplakette benötigt?
Diese Frage können wir mit einem klaren „ja“ beantworten. Ein E-Kennzeichen ersetzt keine Umweltplakette. Sie wird zusätzlich benötigt, um mit dem E-Auto in Umweltzonen einfahren zu dürfen.
Für im Ausland zugelassene Elektrofahrzeuge gibt es eine Plakette in blauer Farbe – ähnlich den Feinstaubplaketten, die statt einer Ziffer ein "E" enthält. Diese blaue Plakette für ausländische E-Autos ist bei den Kfz-Zulassungsstellen erhältlich. In Deutschland zugelassene Elektrofahrzeuge erhalten keine blaue Plakette, da diese nicht erforderlich ist.
Wie lange ist das E-Kennzeichen gültig?
Das E-Kennzeichen hat keinen beschränkten Gültigkeitsbereich. Sobald du es zugelassen hast, ist es bis zur Abmeldung deines Fahrzeugs unbegrenzt gültig.
Voraussetzungen für ein E-Kennzeichen
Das Elektromobilitätsgesetz, kurz EmoG, legt fest, welche technischen Voraussetzungen bei Fahrzeugen gegeben sein müssen, um ein E-Kennzeichen nutzen zu dürfen. Falls diese Voraussetzungen erfüllt werden, kann man bei der jeweiligen Zulassungsstelle ein Elektrokennzeichen beantragen. E-Kennzeichen sind im Sinne des §2 Elektromobilitätsgesetz für folgende Fahrzeugen vorgesehen:
- Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV)
- Plug-in-Hybridfahrzeuge PHEV)
- Brennstoffzellen-Autos (FCEV z.B. das Wasserstoffauto)
Wer ein E-Kennzeichen für einen Plug-in Hybrid beantragen möchte, muss eine von zwei zusätzlichen Voraussetzungen erfüllen:
- Das Hybrid-Fahrzeug darf höchstens 50 Gramm CO2 (Kohlendioxid) pro gefahrenen Kilometer ausstoßen um eine E-Kennzeichen nutzen zu dürfen
- Alternativ muss das Fahrzeug mit einem Elektroantrieb mindestens 40 Kilometer Reichweite haben ohne auf die Treibstoffreserven des Autos zurückgreifen zu müssen. Nur wenn eine dieser beiden Bedingungen erfüllt ist, kann ein E-Kennzeichen genutzt werden
Fahrzeuge, die vor dem 01.01.2018 erstmals zugelassen wurden, müssen 30 Kilometer rein elektrisch fahren können
Welche Unterlagen werden für die Zulassung eines Elektroautos benötigt?
Für die Zulassung eines E-Fahrzeuges mit Elektrokennzeichen wird neben den üblichen Papieren für die Zulassung, über die wir bereits genau gebloggt haben, auch eine sogenannte EG-Übereinstimmungsbescheinigung bzw. EuroCoc benötigt.
Was bedeutet Coc?
Bei der COC, oder zu Deutsch EG-Übereinstimmungsbescheinigung oder auch Herstellerbescheinigung, handelt es sich um ein rechtsgültiges Dokument. CoC ist die Abkürzung für „Certificate of Conformity“ und ist ein offizielles Dokument, das ein Fahrzeug haben muss, bevor es in Deutschland zugelassen werden kann. Wörtlich übersetzt aus dem Englischen bedeutet COC „Konformitätszertifikat“ oder „Konformitätsbescheinigung“.
Die Coc ist also der Nachweis, dass dein Elektroauto alle Bedingungen des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) erfüllt
Diese Konformitätsbescheinigung ist eine Erklärung des Herstellers, die die Spezifikationen eines Produktes beschreibt.
Ein COC ist relativ umfangreich und enthält unter anderem die Typgenehmigungsnummer, den Hersteller und andere technische Daten sowie Angaben zu verschiedenen Umweltkriterien, die natürlich im Zuge des E-Kennzeichens auch eine Rolle spielen.
Wichtige Angaben, die im Coc enthalten sind:
- das Abgasverhalten
- Geräuschpegel
- Daten zu CO2-Emissionen
- Daten zum Kraftstoffverbrauch
- Schadstoffklassifizierung in Form einer zweistelligen Schlüsselnummer (Wichtig für die Berechnung der KFZ-Steuer)
Gemäß den EU-Vorschriften muss der COC diese bestimmten Informationen enthalten.
Außerdem enthält das COC folgende technische Merkmale:
- FIN – Fahrzeug-Identifizierungsnummer
- Fabrikmarke, Variante, Typ und Version
- Abmessungen von Radstand, Länge, Breite und Höhe
- Reifengrößen
- Hubvolumen
- Kupplungstyp und Getriebetyp
- Bremssystem als Kurzbeschreibung
- Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs
Neben dem COC benötigst du für die Zulassung des E-Fahrzeuges folgende Papiere:
- Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief deines Autos
- Bestätigung, dass das Fahrzeug den TÜV bestanden hat
- Deinen Personalausweis oder Reisepass
- Die eVB-Nummer deines Fahrzeugs als Versicherungsbescheinigung
- Falls vorhanden: alte Nummernschilder
Mit diesen Unterlagen ist es möglich, dein E-Auto zuzulassen.
Welche Vorteile hat ein E-Kennzeichen?
Fahrer von Autos mit E-Kennzeichen können sich über einige Vorteile freuen, die die Nutzung dieses besonderen Nummernschildes mit sich bringen: wenn das Elektroauto bis 2025 zugelassen wird, zahlt der Fahrzeughalter zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer. Aber Achtung: Die befristete Steuerbefreiung hat keine Auswirkung auf die Versicherungspflicht. Auch Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen müssen bei der Zulassung eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen.
Mit E-Kennzeichen gibt es in vielen Gemeinden die Möglichkeit, Parkplätze kostenfrei zu nutzen oder auf Sonderfahrstreifen (insbesondere Busspuren) zu fahren.
Wichtig ist es zu wissen, dass die Vorzüge der E-Kennzeichen bundesweit unterschiedlich geregelt sind, da jede Stadt bzw. Gemeinde/Kommune selbst entscheidet, welche der im folgenden gelisteten Vorzüge sie den Fahrern von Autos mit E-Nummernschild gewährt:
- Fahrer mit Autokennzeichen für Elektroautos zahlen weniger oder teilweise auch keine Gebühren auf öffentlichen Parkplätzen. Mit E-Kennzeichen darf man beispielweise in Hamburg, Stuttgart und auf einigen Plätzen in Dortmund kostenlos parken.
- Das Elektroauto mit zugehörigen E-Kennzeichen kann zum Beispiel in Bochum, Dortmund und Mainz kostenlos an verschiedenen Ladestationen geladen werden.
- Wie bereits erwähnt sind in einigen Städten Elektroautos mit E-Kennzeichen auf der Busspur erlaubt: auf bestimmten Strecken in Düsseldorf, Dortmund und Karlsruhe kann mit dem E-Auto die Busspur genutzt werden.
Bislang gibt es kein zentrales Verzeichnis über die Vorteile des E-Kennzeichens in den unterschiedlichen deutschen Orten. Wir haben einige Städte zusammengetragen und euch die Vorzüge der E-Kennzeichen-Nutzer in diesen Orten aufgelistet:
Welche Vorteile gibt es in unterschiedlichen deutschen Städten für E-Kennzeichen Besitzer?
In Berlin gibt es Vorteile beim Parken von E-Autos, bei der Nutzung bestimmter Straßen, insbesondere auch bei Straßen mit Zufahrtsbeschränkungen und bei Parkgebühren.
In Dortmund darf man mit E-Kennzeichen an 18 Standorten gratis parken und auch die Nutzung einiger Busspuren außerhalb des Zentrums ist mit dem E-Kennzeichen erlaubt.
In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf können zwei Strecken mit Umweltspuren genutzt werden, auf denen nur Fahrräder, Busse, Taxis und E-Autos fahren dürfen.
In Essen ist es für Elektro-Autos erlaubt, auf ausgewiesenen Straßenabschnitte die Busspuren zu benutzen. E-Auto-Fahrer dürfen auch einige Straßen, die für den normalen Autoverkehr gesperrt sind, befahren.
In Frankfurt am Main wird für Elektrofahrzeuge Gratis-Parken an E-Ladesäulen angeboten, unabhängig vom Ladevorgang.
Die Metropole Hamburg erlaubt kostenfreies Parken auf bewirtschafteten Flächen bis zum Ende der Höchstparkdauer. Der Parkscheinautomat ist somit für Besitzer eines E-Kennzeichen Fahrzeugs in der Hansestadt an den ausgewiesenen Plätzen überflüssig. Bedingung für das kostenfreie Parken ist aber der Einsatz einer Parkscheibe.
In Karlsruhe dürfen Autos mit E-Nummernschild auf ausgewiesenen Streckenabschnitten die Busspuren mitnutzen. Zudem dürfen E-Auto-Fahrer einige karlsruher Straßen, die für den normalen Autoverkehr gesperrt sind, befahren.
In Leipzig ist das Parken an einer Ladesäule vier Stunden kostenfrei. Es muss aber eine Parkscheibe im Auto liegen.
E-Fahrzeuge mit Elektro-Kennzeichen können zwei Stunden kostenlos in den parkraumbewirtschafteten Gebieten im Münchner Stadtgebiet parken. Zwischen 08:00 und 20:00 Uhr dürfen E-Autos maximal vier Stunden kostenfrei an einer Ladesäule stehen, wenn sie angeschlossen sind.
Im Stuttgarter Stadtgebiet dürfen Elektroautos im öffentlichen Straßenraum gratis auf allen kostenpflichtigen Stellplätzen ohne zeitliche Beschränkung sowie in Bewohnerparkgebieten abgestellt werden.
Sollte deine Stadt nicht dabei sein in unserer Liste, empfehlen wir dir, dich direkt bei deiner Gemeinde oder Stadt über die Privilegien von Fahrzeugen mit E-Kennzeichen zu informieren. So kannst du Missverständnisse vermeiden. Kostenfreie oder vergünstigte Parkplätze für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen sind meistens speziell ausgewiesen. Übrigens bieten auch einige Supermärkte kostenlose Ladesäulen an, die teilweise sogar ohne E-Kennzeichen während des Einkaufs genutzt werden können.
Im Hinblick auf die steigenden Benzinpreise profitieren Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden übrigens auch in Sachen Verbrauch und Wartungskosten.
Doch neben dieser Vielzahl von Vorteilen gibt es auch einige Nachteile der Elektrokennzeichen, auf die wir im folgenden Abschnitt eingehen.
Was sind die Nachteile von E-Kennzeichen?
Wie wir bereits erwähnt haben, gibt es in vielen deutschen Städten Privilegien für Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen. Doch was in der einen Kommune erlaubt ist, kann in der nächsten eine Ordnungswidrigkeit bedeuten. Aufgrund dessen sollte man sich als E-Auto-Fahrer immer genau informieren, welche Vorteile in welcher Stadt oder Gemeinde für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen gelten und was verboten ist.
Auch die Nutzung der Busspuren für die Elektromobilität ist umstritten.
Zudem gibt es weitere Gründe, weshalb das E-Kennzeichen teilweise in der Kritik steht: Umweltverbände kritisieren, dass zu den förderungswürdigen Autos auch großvolumige Plug-in-Hybridfahrzeuge zählen, die die geforderte Reichweite im Elektrobetrieb zwar erfüllen, im Verbrenner-Modus aber viel Treibstoff verbrauchen.
Nichtsdestotrotz ist die Anschaffung eines E-Fahrzeuges zukunftsträchtig und mittlerweile sehr beliebt. Infolgedessen listen wir euch hier einmal die aktuell beliebtesten E-Autos auf.
Die aktuell beliebtesten E-Autos im Überblick:
Audi Q4 e-tron
BMW iX
Hyundai Ioniq 5
Kia Niro EV
Kia EV6
Mazda MX-30
Opel Corsa-e
Skoda Enyaq iV
Tesla Model 3
Toyota bZ4X
Da bei fast allen E-Fahrzeugen extrem viel Technik verbaut ist, sehen die meisten Hersteller mittlerweile davon ab die E-Kennzeichen mit Bohrungen zu montieren. Hier besteht nämlich die Gefahr, dass Elektronik beschädigt werden kann. Infolgedessen ist es ratsamer, die Elektrokennzeichen mit einer bohrlochfreien Halterung zu befestigen, um derartige Risiken zu vermeiden. Bei der Nutzung von 3D Kennzeichen empfehlen wir unser speziell entwickeltes Easy Fix Ultra Montagesystem mit Klett-Flausch-Komponente. Dieses wird mit einem eigens für die Montage am Fahrzeug ausgewählten Klebstoff an der Stoßstange befestigt und bietet extrem sicheren Halt (auch bei Geschwindigkeiten über 300 km/h).